Antibabypille: Vorbeugung gegen Gebärmutterkrebs

Gebärmutter, die von Gebärmutterkrebs befallen ist (Bildquelle: © fotoliaxrender – Fotolia.com).
Ein Produkt kann heutzutage noch so gut sein und seinem Benutzer noch so viele Vorteile bieten: Wenn es einen kleinen Nachteil gibt, dann konzentrieren sich Kritiker und die Medien nur auf diesen einen Punkt und nutzen ihn als Angriffsfläche.
So ist es auch bei der Antibabypille. Sie schützt weltweit viele Millionen Frauen vor ungewollten Schwangerschaften, verschönert ihr Hautbild und lindert Menstruationsbeschwerden. Nun ist es jedoch so, dass das Verhütungsmittel bei einer Handvoll Frauen, die ohnehin schon aufgrund ihres Lebensstils zu bestimmten Krankheiten neigen, Thrombosen auslöst.
In einigen Online-Zeitungen war aus diesem Grund von einem Skandal die Rede, und dass die Antibabypille verboten werden sollte – obwohl sie Millionen anderer Frauen zu Gute kommt.
Das Blatt wendet sich jedoch aktuell wieder zugunsten des beliebten Verhütungsmittels: Forscher haben nämlich herausgefunden, dass die Antibabypille im hohen Maße vor Gebärmutterkrebs schützen soll.
Aktuelle Studie beweist Schutz vor Gebärmutterkrebs
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine Meta-Studie, was bedeutet, dass die Wissenschaftler viele vorausgehende Studien zusammengefasst und im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Krebsrisiko und Antibabypille analysiert haben. Die Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift
Lancet Oncology veröffentlicht.
Das Hauptergebnis der Studie besagt, dass die Antibabypille nicht nur temporär während der Einnahme vor Gebärmutterkrebs schützt, sondern auch viele Jahre danach.
2,3% aller Frauen, die während ihres gesamten Lebens nie auch nur eine einzige Antibabypille zu sich genommen haben, erkrankten demnach vor ihrem 75. Geburtstag an Gebärmutterkrebs. Frauen, die die Pille in ihrem Leben über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg eingenommen haben, erkrankten lediglich zu einer 1,7%igen Wahrscheinlichkeit an Gebärmutterkrebs. Wenn die Pille über zehn Jahre hinweg eingenommen wurde, lag das Risiko bei lediglich 1,3%.
Insgesamt wurden die Daten von 115.000 verschiedenen Frauen ausgewertet. 27.000 davon erkrankten im Laufe ihres Lebens an Gebärmutterkrebs.
Laut den Forschern hält die Schutzfunktion der Antibabypille über einen sehr langen Zeitraum hinweg an. Wer die Pille in seinen Zwanzigern für einige Jahre als Verhütungsmittel genutzt hat, der profitiert auch mit 50 oder 60 Jahren noch von dieser Einnahme.
Wurde die Studie von der Pharmaindustrie gesponsert?
Der Gedanke liegt nahe, dass die Studie von Pharmakonzernen bezahlt und gelenkt wurde, um die Antibabypille in einem besseren Licht dastehen zu lassen. Dies ist hier allerdings nicht der Fall. Die Studie wurde von einer staatlichen Institution bezahlt, nämlich von der
Medical Research Council aus Großbritannien.
Schützt jede Antibabypille vor Gebärmutterkrebs?
Es stellt sich die Frage, ob die Schutzfunktion von allen Antibabypillen ausgeht, oder ob sie lediglich bei älteren oder neueren Generationen der Pille vorhanden ist. Glaubt man den Wissenschaftlern, nimmt die Schutzfunktion jedoch bei keiner bestimmten Pillengeneration zu oder ab. Sie kann wohl immer gewährleistet werden.
Welche Antibabypillen gibt es überhaupt?
Wenn Sie eine
Antibabypille suchen, dann empfehlen wir die Startseite von Pille-Online.com. Auf dieser finden Sie viele weitere Informationen zu den einzelnen Pillen der verschiedenen Hersteller.
Fazit: Antibabypille schützt vor Gebärmutterkrebs
Die hier vorgestellte Studie hat also gezeigt, dass die Antibabypille eine sehr effektive Präventionsmaßnahme gegen Gebärmutterkrebs sein kann. Je öfter man die Pille in seinem Leben eingenommen hat, desto besseren Schutz bietet sie.
Seit Einführung der Antibabypille im Jahre 1960 hat diese laut Hochrechnung rund 400.000 Frauen vor Gebärmutterkrebs bewahrt. Ob man sich deshalb noch Sorgen über Thrombosen machen sollte, lassen wir an dieser Stelle einfach mal unbeantwortet.