Verhütungsring als Alternative zur Antibabypille

Der Verhütungsring (z. B. NuvaRing) funktioniert wie die Antibabypille und muss nur einmal pro Zyklus in die Vagina eingesetzt werden (Bildquelle: © euthymia – Fotolia.com).
Beim
Verhütungsring handelt es sich um ein hormonelles Verhütungsmittel, das auch als
Monatsring oder
Vaginalring bezeichnet wird. Der Verhütungsring enthält Hormone, die den Eisprung und die Einnistung der Eizelle verhindern und die Konsistenz des Gebärmutterschleims dahingehend verändern, dass sich Spermien nicht mehr frei darin bewegen können.
Der Verhütungsring besteht aus einem Plastikring, der die Hormone enthält und zu Beginn des Zyklus von der Patientin selbst in die Vagina eingeführt wird. Dort schüttet er über einen Zeitraum von drei Wochen hinweg in regelmäßigen Abständen sehr geringe Dosen an Hormonen aus. Nach diesen drei Wochen wird er wieder entfernt, sodass es eine Woche lang zur Abbruchblutung in Folge des Hormonmangels kommen kann. Danach beginnt der Zyklus erneut.
Wir haben uns den Verhütungsring einmal etwas näher für unsere Leser angeschaut und präsentieren Ihnen im Folgenden die Verwendungsweise und die Vor- und Nachteile der hormonellen Verhütungsmethode. Außerdem beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen.
Wie verwendet man einen Verhütungsring?
Ein Vaginalring wird am ersten Tag des Zyklus in die Vagina eingesetzt und verbleibt dort über einen Zeitraum von drei Wochen hinweg. Der Monatsring gibt Hormone in regelmäßigen Dosen ab, die einen sicheren Schutz vor Schwangerschaften gewährleisten – ähnlich wie die Antibabypille. Nach drei Wochen muss der Verhütungsring wieder entfernt werden – nun kommt es zur sogenannten Abbruchblutung, die circa sieben Tage Zeit benötigt. Nach einem Monat ist der Zyklus vorbei und man startet mit einem frischen Verhütungsring in den nächsten Zyklus. Enthalten sind dabei ein Östrogen (
Etonogestrel, 15 Mikrogramm pro Tag) und ein Gestagen (
Ethinylestradiol, 120 Mikrogramm pro Tag).
Wie sicher ist der Vaginalring?
Der Verhütungsring weist einen Pearl-Index von 0,25 bis 1,18 auf. Das heißt also, dass maximal 1,18 von 100 Frauen schwanger werden, wenn sie den Verhütungsring das gesamte Jahr über nutzen, ein aktives Sexleben haben und ihn korrekt benutzen. Der Ring ist damit ungefähr genauso sicher wie die Antibabypille, was ein sehr hohes Maß an Schutz bedeutet.
Stört ein solcher Ring nicht beim Sex?
Viele Paare stellen sich die Frage, ob ein solcher Monatsring nicht beim Sex stört – schließlich wird er direkt in die Vagina eingesetzt. Hier geht probieren über studieren. Jedes Paar empfindet den Verhütungsring anders. Wenn er jedoch tatsächlich stört, kann man ihn täglich über einen Zeitraum von drei Stunden hinweg entfernen.
Vorteile des Vaginalrings
Im Gegensatz zu anderen Verhütungsmittel bietet der Vaginalring seiner Benutzerin einige Vorteile:
- Man muss nicht täglich an ihn denken und kann auch sonst weniger Einnahmefehler machen als bei der Antibabypille.
- Hormone werden nicht durch Magen-Darm-Probleme in ihrer Wirkung beeinflusst (zum Beispiel beim Erbrechen).
- Hormone gelangen regelmäßig und in sehr geringen Dosen ins Blut – anders als bei der Antibabypille, bei der alle Hormone gleichzeitig eingenommen werden. Auf diese Weise werden die Organe so wenig wie möglich belastet.
- Die Nebenwirkungen der Menstruation und vor allem die Abbruchblutung fallen schwächer aus.
- Kein Frauenarzt bei der Einsetzung nötig.
- Der Ring wird von der Frau normalerweise nicht als Fremdkörper wahrgenommen.
Nachteile des Monatsrings
Natürlich gibt es auch Nachteile, die wir Ihnen nicht verschweigen möchten:
- Ungefähr dieselben Nebenwirkungen wie bei der Antibabypille und allen anderen hormonellen Verhütungsmitteln.
- Stoffwechselanregende Medikamente können Wirkung negativ beeinflussen.
- Kann beim Sex stören (siehe oben).
- Je nach Statur und Lebenssituation kann der Vaginalring unbewusst herausfallen.
- Da man sich nicht täglich um die Verhütung kümmern muss, kann es sein, dass man das Einsetzen bzw. Entfernen des Rings vergisst.
- Darf nicht während der Stillzeit verwendet werden.
- Teurer als Pille und Kondom.
- Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
- Thromboserisiko besteht auch beim Vaginalring und ist laut einer Studie von 2011 eventuell sogar größer als bei der Antibabypille.
- Da es sich um ein relativ junges Verhütungsmittel handelt, kann man noch nichts zu den Langzeitauswirkungen sagen.
Der beliebteste Verhütungsring: NuvaRing
Frauen, die – aus welchen Gründen auch immer – auf die Antibabypille verzichten möchten, wählen in Deutschland häufig den
NuvaRing als Alternative. Im verlinkten Artikel erfahren Sie mehr über den NuvaRing, der mit den Wirkstoffen
Etonogestrel und
Ethinylestradiol funktioniert und zuverlässig vor ungewollten Schwangerschaften schützt. Dort erfahren Sie außerdem, zu welchem Preis Sie den NuvaRing kaufen können. Der Vaginalring ist dabei rezeptpflichtig, sodass Sie ihn nicht ohne Rezept bestellen können. Ein solches Rezept erhalten Sie von einem Arzt aus Ihrer Nähe oder per Ferndiagnose im Internet – ebenfalls von einem lizenzierten Arzt.